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Letzte Aktualisierung der DWD-Daten: Sonntag, 01. Juni 2025 17:33:44 Uhr:
© Deutscher Wetterdienst
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Deutscher Wetterdienst 10-Tage-Vorhersage für Deutschland von Mittwoch, 04.06.2025 bis Mittwoch, 11.06.2025 ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach am Sonntag, 01.06.2025, 13:25 Uhr
Wechselhaft, zeit- und gebietsweise Regen, vor allem im Südosten mit Schauern und teils kräftigen Gewitter. Lokal Unwetter nicht ausgeschlossen. Mäßig-warm bis warm.
Vorhersage für Deutschland bis Sonntag, 08.06.2025, Am Mittwoch wechselnd bis stark bewölkt und etwa über der Südosthälfte rasch auflebende Schauer und örtlich kräftige Gewitter, lokal Unwetter durch Starkregen und Hagel nicht ausgeschlossen. Im Westen und Nordwesten bei wechselnder Bewölkung örtlich Schauer oder etwas Regen. Höchstwerte 23° bis 27, im Westen und Nordwesten 18° bis 22°. Schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest bis West, bei Gewittern Sturmböen. In der Nacht zum Donnerstag im Südosten und Osten gebietsweise Regen, teils kräftig und anfangs gewittrig. Sonst bei wechselnder Bewölkung vor allem an der Nordsee örtlich Schauer. Abkühlung auf 15° bis 9°.
Am Donnerstag wechselnd bis stark bewölkt und gebietsweise etwas Regen, im Südosten und Osten teils schauerartiger verstärkt, vor allem am Alpenrand dabei einzelne Gewitter. Im Tagesverlauf im Nordwesten Bewölkungsverdichtung und erneut etwas Regen. Höchsttemperaturen zwischen 18° und 24°. Mäßiger, im Nordwesten teils frischer Wind aus Südwest bis West. In der Nacht zum Freitag häufig wechselnd bis stark bewölkt, vor allem im Nordwesten sowie im Südosten etwas Regen. Dazwischen häufig trocken, im Südwesten teils Auflockerungen. Tiefstwerte 15° bis 10°.
Am Freitag im Nordwesten häufig stark bewölkt, zeitweise Regen. Sonst wechselnde bewölkt, einzelne Schauer. Geringes Gewitterrisiko an den Alpen. Erwärmung auf 17° bis 22° im Nordwesten, im Süden und Osten 23° bis 27°. Im Süden schwacher, in der Mitte und im Norden mäßiger bis frischer Südwest- bis Westwind, in Böen dort zeitweise stark, im Bergland und an der Nordsee teils stürmisch. In der Nacht zum Samstag meist wechselnd bis stark bewölkt, über dem Norden zeitweise Regen, ostwärts abziehend. Im Nachtverlauf von Südwesten nordostwärts ausgreifender, teils schauerartig verstärkter, teils gewittriger Regen. Temperaturrückgang auf 15° bis 8°. Meist schwacher bis mäßiger Wind um West.
Am Samstag im Südosten verbreitet schauerartige, teils gewittrige Regenfälle, lokal kräftige oder gar unwetterartige Entwicklungen vor allem in Bezug auf Starkregen und Hagel nicht ausgeschlossen. Sonst im Tagesverlauf im Nordwesten meist dicht bewölkt und aufkommender Regen. Höchstwerte meist zwischen 17° und 24°. Schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest, abends im Westen zunehmend. In der Nacht zum Sonntag bis in die Mitte vorankommender Regen, im Südosten zeitweise weiterhin schauerartiger, anfangs gewittriger Regen. Tiefsttemperaturen zwischen 13° und 7°. Auf West drehender Wind, im Westen und Südwesten teils stark bis stürmisch auffrischend.
Am Sonntag regnet es im Tagesverlauf über der Mitte und im Norden, nahe den Alpen fällt ebenfalls noch teils schauerartiger Regen. Gewitter sind eher unwahrscheinlich. Ab dem Nachmittag klingen die Niederschläge vom Südwesten allmählich ab. Höchstwerte 17° bis 23°. Zunächst mäßiger, in der Mitte und im Osten in Böen teils starker bis stürmischer Wind um West, im Tagesverlauf nachlassend. In der Nacht zum Montag weitgehend nordostwärts abziehender Regen, auch an den Alpen abklingende Schauer. Allgemein auflockernde Bewölkung. Tiefstwerte 12° bis 6°.
Trendprognose für Deutschland, von Montag, 09.06.2025 bis Mittwoch, 11.06.2025, Tendenziell weiterhin wechselhaft mit zeitweiligem Regen. Chancen auf stabileres Wetter mit etwas mehr Sonne und geringerer Regenwahrscheinlichkeit im Süden, aber noch unsicher. Wenig Änderung im Temperaturniveau.
Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Sabine Krüger
© Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach
Verfasser(in): Dipl.-Met. Sabine Krüger
Wetter aktuell
Gewitternachlese
Am gestrigen Samstag kam es in Teilen Deutschlands in einer
feuchtwarmen Luftmasse zu teils schweren Gewittern. Neben heftigem
Starkregen gab es im Westen örtlich Hagel mit einer Korngröße um 5
cm.
Ein Tief nordwestlich der Britischen Inseln mit einem Trog westlich
der Biskaya lenkte mit einer südwestlichen Strömung feuchte und sehr
warme Luft vom Südwesten Europas nach Deutschland. Sie verdrängte die
zuvor liegende trockenere Luftmasse nach Nordosten. Während im Osten
der Hochdruckeinfluss noch überwog, gab es nach Westen durch die Nähe
zum Tief bzw. Trog ausreichende Hebungsimpulse, um die Luftmasse zum
Aufsteigen zu bringen und Schauer sowie Gewitter zu produzieren.
Förderlich waren zudem wie so häufig die Mittelgebirgszüge. Dort
führten erzwungene Hebung durch die Orographie oder konvergente
Windstrukturen zur Auslösung der "Zellen".
Vorgeplänkel
Neben den erwähnten grundlegenden Zutaten wie der Luftmasse oder die
aus der Wetterlage entspringenden Hebungsimpulsen lieferten auch die
Simulationen der hochauflösenden Wettermodelle starke Signale für
eine brisante Gewitterlage. So zeigte das ICON-D2 Modell in seinen
Simulationen deutliche Hinweise auf Superzellen im Westen und der
Mitte Deutschlands. Aufgrund der zu erwarteten heftigen Gewitter gab
die Vorhersage- und Beratungszentrale eine sogenannte
Vorabinformation vor der potenziell gefährlichen Gewitterlage am
Nachmittag des Vortags (Freitag, 30.05.2025) heraus. Am
Samstagvormittag wurde diese Vorabinformation dann aufgrund der
aktuellen Erkenntnisse angepasst. Die Vorabinformation umfasste Teile
West- sowie Südwestdeutschlands und erstreckte sich von dort bis in
die mittleren Landesteile.
Zählbares
Doch genug des Vorgeplänkels, was wurde denn in der Atmosphäre
umgesetzt? Los ging es gegen 13 Uhr im äußersten Westen. In der Eifel
entwickelten sich die ersten Gewitter, die sich rasch intensivierten
und kurze Zeit später auch mit einer Unwetterwarnung versehen wurden.
Exemplarisch sei hier eine Meldung der Station Lauperath-Scheidchen
in der Südeifel genannt, die 20,3 Liter pro Quadratmeter (l/m²) in 29
Minuten registriert hat. Im Nachmittagsverlauf breiteten sich die
Gewitter ostwärts über Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nach
Hessen und am Abend auch nach Unterfranken und Thüringen aus. Über
Baden-Württemberg gab es am Abend einige davon unabhängige
Neubildungen. Besonders über der Schwäbischen Alb entstanden kräftige
Gewitter, die unter allmählicher Abschwächung ostwärts zogen. In
Merklingen wurden beispielsweise 25,2 l/m² Niederschlag innerhalb von
31 Minuten gemessen. Die Unwetterschwelle bezüglich Starkregen liegt
bei mindestens 25 l/m² in einer Stunde. Werte in dem Bereich von
20-25 l/m² in 30 Minuten waren so die obere Grenze, die gestern
gemessen wurden, dann war in aller Regel der Kern des Gewitters
weitergezogen und nachfolgende Niederschläge deutlich schwächer.
Deutschlandweiter Spitzenreiter in Sachen Niederschlag innerhalb
einer Stunde war Tönisvorst im Westen von Nordrhein-Westfalen mit
31,0 l/m² zwischen 22 und 23 Uhr.
Moment mal, mag da der ein oder andere sagen, waren die Gewitter dort
nicht bereits viel früher unterwegs. Ja, das waren sie, aber die
Luftmasse war noch nicht ausgeräumt, die Kaltfront noch viel weiter
westlich. Die Bedingungen blieben dort deswegen sehr gut für neue
Gewitter. Bereits am frühen Abend entstanden im
niederländisch-deutschen Grenzgebiet nahe der Städte Venlo bzw.
Nettetal besonders intensive Gewitter. Diese produzierten nicht nur
heftigen Starkregen, sondern auch sehr großen Hagel. Zum Teil fielen
Hagelkörner von mehr als 5 cm Größe vom Himmel, wie Nutzer der
WarnWetter-App mit dort hochgeladenen Fotos eindrucksvoll
dokumentierten. Solche Fotos können uns Meteorologen gerade bei
kleinräumigen Phänomenen wie Hagel sehr helfen. Insbesondere wenn
eine Vergleichsgröße wie zum Beispiel eine Münze oder eine Hand
abgelichtet wurde.
Der Wind blieb wie erwartet unterhalb der Warnschwellen für Unwetter
und erreichte Beaufort 8 oder 9. Tückisch war allerdings, dass die
Böenfront dem eigentlichen Gewitter teils mehr als 20 km enteilt war
und so Sturmböen deutlich vor dem eigentlichen Gewitter eintrafen.
In der Nacht zum Sonntag zogen die Gewitter weiter nach Nordosten und
erreichten in den Frühstunden unter anderem den Großraum Hamburg und
später die Ostsee. Dass die Gewitteraktivität so lange anhielt,
zeigt, wie potent die Luftmasse und wie kräftig die Hebungsantriebe
waren.
Aussichten
Auch heute gab und gibt es wieder einige Gewitter. Diesmal im Fokus
sind vor allem der Süden und der Osten des Landes. Neben Starkregen
ist auch wieder Hagel, besonders im Süden auch größerer Hagel mit von
der Partie. In den Folgetagen bleibt es unbeständig. Im Süden halten
sich Reste der feuchten Warmluft, die am Mittwoch auch den Osten
wieder erreicht. Nach Norden und Westen sorgt eine heute
durchschwenkende Kaltfront dagegen nachhaltig für einen
Luftmassenwechsel. Das heißt zwar nicht, dass es dort gewitterfrei
bleibt, aber die Intensität der Gewitter ist deutlich geringer als im
Osten und Süden.
MSc.-Met. Thore Hansen
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 01.06.2025
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